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Deutsch-Französische Fundstücke

Conflans-Sainte-Honorine (Yvelines)

22. Februar 2016, 17:59pm

Veröffentlicht von Renate

Conflans-Saint-Honorine liegt am Zusammenfluss der Seine und Oise, im Departement Yvelines der Region Ile-de-France und ist nur 30 km von Paris entfernt. Die Bewohner heißen : Conflanais.

 

 

 

Diese Stadt ist seit der Jungsteinzeit bewohnt. Im Mittelalter war Conflans ein Bauern- und Fischerdorf. Im Jahre 876, während der Herrschaft des Königs von Frankreich, Karl der Kahle, brachten die Mönche von Graville die Reliquien der Sainte Honorine (Märtyrerin des dritten Jahrhunderts) vor den Invasionen der Vikinger in Schutz.

 

 

 

 

Ende des elften Jahrhunderts, ließ der Graf de Beaumont die "alte Burg" – die sogenannnte "Baronie" errichten, von der heute noch der Bergfried - Turm Montjoie (aus dem römischen Montjovis) besteht. Er ist 15 Meter hoch und seine vier Mauern sind ursprünglicher Herkunft.

 

Am Fuße des Turms befindet sich ein kleiner Garten, wo man sich nach einem kleinen Spaziergang in der oberen Stadt ausruhen kann.

 

 

 

 

Von hier aus kann man die Stadt und die Seine mit ihren Binnenschiffen bewundern.

 

 

 

Neben dem Bergfried befindet sich die Prarrkirche Saint-Maclou. Sie wurde zur gleichen Zeit gebaut – im elften Jahrhundert – aber im Laufe der Zeit bis zu ihrer endgültige Form im XIX. Jahrhundert verändert. Hier wurden die Reliquien von Sainte-Honorine und die Grabsteine der Adligen von Conflans in Schutz gebracht. Sie und zwei Grabsteine der Adligen von Montmorency stehen unter Denkmalschutz.

 

 

 

 

Das Schloss und die Parkanlagen nehmen fast das ganze Gebiet des ehemaligen Klosters des Benediktinerordens ein, das im Jahr 1080 zur Verehrung der Reliquien der heiligen Honorine gegründet wurde. Dieses Kloster gehörte zur normannischen Abtei Bec-Hellouin und wurde als nationales Eigentum während der Revolution verkauft. Es gab hier viele Besitzer unter anderen Jules Gévelot – einer der Erben – dem es gelungen ist, die Neurenaissance der Schlossfassade des Eingangs und der Veranda wiederzugeben.

 

Heute ist daraus ein Museum für die Schifffahrt und Wasserwege geworden. Es gehört zu den größten Museen, die sich der Geschichte der Binnenschifffahrt widmen. Im Jahre 1931 wurde der Park und das Schloss von der Gemeinde erworben.

 

 

 

Das Museum der Binnenschifffahrt hat sehr schöne Sammlungen von verschiedenartigsten Werken. Sie sind das erfreuliche Ergebnis von 35 Jahren Nachforschungen und Sammlungen. Darunter befinden sich ausgezeichnete Modelle.

 

 

 

 

Auf der ersten Etage ist der ehemalige Speisesaal des Schlosses mit der Ehrentreppe. Sie stellen die am besten erhaltenen Räumlichkeiten des ehemaligen Besitzes Gévelot dar.

 

 

 

Ab dem 19. Jahrhundert floriert Conflans-Saint-Honorine und profitiert von der Entstehung des Flusshandels. Eine Gebühr wurde für die Schiffe erhoben, die durch die Stadt fuhren, was eine hohe Einnahmequelle darstellte.

 

Mit der Kanalisierung der Flüsse, dem Aufkommen der Dampfmaschine und dem Abschleppdienst, beginnt für die Flussschifffahrt ein gewaltiger wirtschaftlicher Aufschwung. Im Jahr 1855 enstand eine in der Seine eingetauchte Abschleppkette, die Paris mit Conflans verband.

Conflans-Saint-Honorine wurde somit die Hauptstadt der Binnenschifffahrt.

 

 

 

 

Das Seineufer mit den vielen Frachtkähnen bietet schöne Wanderungen. Viele Erinnerungen an die Flusschifffahrt findet man überall. Auch gibt es dort bewohnte Flussschiffe, worin sich pensionierte Seeleute niedergelassen haben.


Unter ihnen gibt es das Schiff "Je Sers", das seit 1936 Sitz der Seelsorge der Schiffer von Conflans und Kirchengemeinde der Wasserstraße ist.

 

 

 

 

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