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Deutsch-Französische Fundstücke

Chesnay : Altweibersommer (Yvelines)

13. Oktober 2015, 10:36am

Veröffentlicht von Renate

Chesnay : Altweibersommer  (Yvelines)

Wenn es im Herbst schönes Wetter gibt, nennen viele Leute ihn „ Altweibersommer“.

Chesnay : Altweibersommer  (Yvelines)
Chesnay : Altweibersommer  (Yvelines)

Das Wetter ist warm und nebelig, es kann ein lauer Wind wehen und das Barometer steigt, die Nächte sind jedoch klar und frisch.

Chesnay : Altweibersommer  (Yvelines)
Chesnay : Altweibersommer  (Yvelines)

In Deutschland teilte man früher das Jahr in zwei Hälften, es gab den Winter und den Sommer. Der Frühling wurde „Junger Weibersommer“ genannt und der Herbst hieß „Alter Weibersommer“. Der altdeutsche Ausdruck „Weiben“ bedeutet : Knüpfen von Spinnweben.

Eigentlich soll der Name von den kleinen Spinnen kommen! In der frühen Morgensonne erinnern ihre glitzernden Spinnweben an die silbergrauen Haare, die die älteren Damen beim Kämmen verloren haben. Ein anderer Volksglauben besagt, dass Elfen hier am Werk waren...

Chesnay : Altweibersommer  (Yvelines)
Chesnay : Altweibersommer  (Yvelines)

In Frankreich wird dieses milde Wetter teilweise „Sommer des Heiligen Dionysius“ genannt (um den 9. Oktober herum) oder „ Martinstag“ am 11. November. Aber nach einem berühmten Chanson, heißt diese Periode in der Umgangssprache „été indien“.

Chesnay : Altweibersommer  (Yvelines)
Chesnay : Altweibersommer  (Yvelines)

In Schweden wird dieses Wetterphänomen als „Birgitta-Sommer“, in der Schweiz als „Witwensömmerli“ und in Amerika als „Indian Summer“ bezeichnet. 

Der Name „Indian Summer“ sei im 18. Jahrhundert in Pennsylvanien erschienen. Diese milde Zeit haben die Indianer genutzt, um für ihre Vorräte zu sorgen und noch auf ihre letzten Jagden zu gehen.

 

 

Chesnay : Altweibersommer  (Yvelines)
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