Bidache (Baskenland)
Die Gemeinde Bidache befindet sich im Departement Pyrénées Atlantiques, in der Nähe der Region "des Landes" - etwa vierzig Kilometer von Biarritz entfernt. Dort fließt der Fluss Bidouze - ein Nebenfluss des Adours.
Im 12. Jahrhundert verließen die Fürsten von Gramont ihre Festung Viellenave-sur-Bidouze, um sich in Bidache niederzulassen und dort eine monumentale Festung zu errichten. Sie sollte die Überwachung der Umgebung erleichtern. Trotz allem wurde die Burg nicht von Angriffen, Bränden und im Jahre 1523 von den Truppen Karls V. verschont. Man baute sie jedoch immer wieder schnell auf und verschönerte sie entsprechend der architektonischen Neuigkeiten der damaligen Epochen.
Ende des 16. Jahrhunderts war Bidache ein kleines "souveränes" Fürstentum, in dem das Gerichtswesen vom Oberhauptes des Hauses Gramont, des Prinzen von Bidache, ausgeübt wurde. Dadurch wurde die Stadt zum Zufluchtsort für Schmugglern und Juden, die nach der Inquisition aus Spanien vertrieben wurden. Im Laufe der Jahrhunderte empfang man viele angesehene Gäste im Schloss. Jedoch Ende des 18. Jahrhunderts verließen die Nachfolger der Gramonts Bidache, um sich Versailles und dem französischen Hof zu nähern. Heute bestehen hier nur noch ein hervorragendes aber sehr beschädigtes Schloss und sein gewalltiger Bergfried "Rondache".
Wir haben im Internet Modelle gefunden, die das Schloss darstellen, wodurch man eine bessere Vorstellung davon bekommt.
Der Bau der neugotischen Kirche Saint-Jacques-le-Majeur wurde 1890 beendet und die Weihung fand im folgenden Jahr statt. Dieses Gebäude ist nach einem langgestreckten Grundriss gebaut und verfügt über drei Kirchenschiffe und einen polygonalen Turmhelm. Das langseitige Dach ist mit flachen Ziegeln gedeckt. Die Kirche hat eine sehr schöne Innenausstattung und unterhalb des Altars befindet sich das Grab der Fürsten von Gramont.
Rund um die Kirche stehen wunderschöne und für die Region typische Häuser.
Ein Paar Kilometer vom Schloss entfernt kommen wir zur alten Brücke "Pont de Gramont" über dem Fluss Lihoury. Diese Brücke gehört zu der Mühle, die im Jahre 1628 in den Akten erwähnt wurde. Sie besteht aus drei Bögen, zwei Zwischenpfeilern und zwei seitlichen Gussteilen. Seit dem 21. August 2003 steht sie unter Denkmalschutz.
Die Mühle de Heugas - auch Gramont genannt - umfasst ebenfalls ein Waschhaus, ein Mühlbach und ein Staudamm. Seit dem 18. Januar 2011 steht sie auch unter Denkmalschutz. Dort konnte man Hafer, Weizen und Hirse mahlen.
Da es auf dem Gelände für die Fische keine natürliche Überquerung des Deiches gab, musste ein Durchgang mit aufeinanderfolgenden Becken angelegt werden, um wandernde Fische wie Lachse, Forellen, Maifische, Neunaugen, Aale usw. anzulocken. Dafür ist nun gesorgt, und ein Durchgang wurde mit Materialen angelegt, die den früheren Aspekt wiedergeben.
Derzeit ist die Mühle Privatbesitz.