Saucède (Béarn)
Die Saucédoises und Saucédois sind Einwohner der kleinen hübschen, französischen Gemeinde "Saucède" in der Region Nouvelle-Aquitaine. Sie ist nicht weit von der spanischen Grenze entfernt wie viele andere ihrer benachbarten Dörfer. Der Name Saucède kann von dem Wort "Saucina" abstammen - einem kleinen Weidenbaum und nicht von der gutschmeckenden Sauce béarnaise, die man überall im Béarn probieren kann !
Das Dorf liegt am rechten Ufer des Gave d'Oloron und wird ebenfalls von den kleinen Nebenflüssen Auronce und Lassabaigt durchquert. Es gab hier 126 Einwohner im Jahr 2017. Saucède wurde 1114 zum ersten mal im Kopialbuch der Abtei von Lucq-de-Béarn erwähnt und im Jahr 1385 standen hier 25 Häuser und unter ihnen ein Laienkloster.
Dank der Wasserströmungen war es einfach, Wassermühlen zu errichten, woraufhin die Mönche von Lucq-de-Béarn hier einen Staudamm bauten.
Zur Überquerung des Gave benutzte man eine Fähre, die man "Nau" nannte. Sie konnte Menschen, Tiere und Fuhren ans andere Ufer bringen. Es war allerdings verboten, Steine zu transportieren, um die Fähre nicht zu beschädigen ! Sie wurde 1891 für die Öffentlichkeit abgeschafft, aber zum privaten Gebrauch bis 1940 erhalten.
Die Sackgasse Moulias führt uns zum Gave und zur Wassermühle Rayaud, wo man heute angeln kann.
Die Pfarrkirche Saint-Pierre wurde bereits in den XI. und XII. Jahrhundert im Kopialbuch der Abtei Saint-Vincent de Lucq erwähnt. Der Glockenturm hat fünf Etagen und ist mit einer Kuppel und einem Türmchen bedeckt.
Zwischen dem Rathaus und der Kirche konnten wir auf dem Chemin Bergerou an einem Konzert blökender Schafe teilnehmen, das die Herde von einem Feld zum anderen begleitete. Hier ist ein interessanter Link, um mehr über diese anmutenden Tiere zu erfahren : http://domainedesdouages.over-blog.com/
Gemäß der Akten der Notare von Lucq gab es ebenfalls in Saucède ein Laienkloster von 1370 bis 1505 sowie ein Schloss im Jahr 1443. Davon sind aber keine Spuren übriggeblieben.
Wir haben ebenfalls erfahren, dass eine Brücke über den Gave d'Oloron einer privaten Wassermühle im Jahre 2016 von dem ausgezeichneten Schriftsteller und Herausgeber Jean Capdevielle restauriert wurde. Da es sich um ein privates Grundstück handelt, konnten wir diese Brücke nicht besichtigen, aber die gesamte Erneuerung kann auf nachstehendem Link verfolgt werden : http://www.jeancapdevielle.com/archives/renovation_en_bearn/index.html
Bei Betrachtung der Bilder kann man den Teilnehmern nur zum bewundernswerten Resultat gratulieren !