Saint Palais (Baskenland)
Nach Überquerung der Brücke Bidouze gelangt man direkt ins Zentrum, zum Platz Charles de Gaulle, der Gemeinde Saint-Palais (Pyrénées-Atlantiques). Es ist eine Festungsanlage aus dem 13. Jahrhundert, die zwischen den Flüssen Joyeuse und Bidouze gegründet wurde. Sie war bis zur Französischen Revolution die Verwaltungshauptstadt des Königreichs Navarra und liegt an den Pilgerwegen von Tours und Vézelay nach Compostela.
Von dieser Brücke aus sieht man links die alte königliche Mühle von Béhotéguy, die man entlang der „Impasse du Moulin“ erreichen kann.
Der Platz Charles de Gaulle ist sehr belebt duch seine vielen Geschäfte, Restaurants und sein Rathaus.
Von hier aus kommt man durch die ehemalige Rue Royale de Navarre und der jetzigen Rue du Palais de Justice zum Herzen der Stadt. Die Fassaden sind beeindruckend, und man sollte nicht das „Maison des Têtes“ verpassen. Von links nach rechts sind dort die Büste von Heinrich II., seiner Tochter Jeanne d'Albret und Heinrich III. (dem zukünftigen Heinrich IV.) von Navarra angebracht. Die beiden anderen Büste einer Frau und des Teufels, kamen später nach der Erweiterung des Hauses hinzu.
Gegenüber des Maison de Têtes befindet sich die frühere Kirche des Heiligen Paulus aus dem Mittelalter. Hier wurde später ein von Navarra in Pau abhängiges Parlament eingerichtet und danach ein protestantischer Tempel. Gegenwärtig befindet sich hier die Gemeinschaft der Gemeinde von Amikuze.
Die Münzprägeanstalt wurde 1351 vom König von Navarra, Karl II., gegründet, um die Wirtschaft und den Handel der Region zu fördern. Hier wurden Münzen für das ganze Königreich bis 1672 geprägt.
Auf dem Place du Forail steht das erste im Baskenland gebaute „Trinquet“ - eine Pelota Halle. Der Metallrahmen wurde von Gustave Eiffel entworfen und die Galerien ähneln denen einer Kirche.
Die neugotische Kirche Sainte-Madeleine stammt aus dem Jahr 1866. Sie ist mit wunderschönen Gemälden und einer Cavaillé-Coll-Orgel versehen. Dieses Instrument wurde 1888 von Théodore d’Arthez gestiftet nachdem Aristide Cavaillé-Coll sie auf der Ausstellung in Barcelon für 35.000 Franken erworben hatte. Die Einweihung der Orgel fand am Sonntag, den 27. Januar 1889, durch den Organisten der Kathedrale von Toulouse, Herrn Leybach, statt. Sie steht unter Denkmalschutz seit 1980 und wurde 1986 restauriert.
Der „Espace Chemins-Bideak“ war einst ein Kloster der Franziskaner, die sich im 19. Jahrhundert dort niederließen. Später wurde es entweiht und mit einem Kulturzentrum, einem angelegten Garten, einem Park, temporären und permanenten Ausstellungen, einem großen Comic-Fresko, das die Geschichte von Navarra und Nieder-Navarra erzählt, einem Kreuzgang und einem Auditorium ausgestattet.