Ciboure (Baskenland)
Dieser wunderschöne Badeort an der baskischen Küste - zwischen Saint-Jean-de-Luz und Urrugne am Golf von Biskaya - gehört ebenfalls zur Provinz Labourd. Ciboure war einst ein Stadtteil von Urrugne.
In der Altstadt kann man die alten Stein- oder Fachwerkhäuser bewundern.
Weiterhin gibt es dort den malerischen Fischereihafen. Vor einigen Jahrhunderten war Ciboure auch eines der Dörfer, welches vom Walfang und anderen Fischen lebte, die heute noch zu finden sind. Auch gab es hier bis zum 19. Jahrhundert mehrere Sardinenfabriken. Zum Beispiel teilten sich Ciboure und Saint-Jean-de-Luz 6.249 Tonnen Sardinen im Jahr 1947 und wurden somit zum führenden Sardinenhafen in Frankreich. Mit der Industrialisierung hat sich viel geändert, aber wenn man im Hafen herumgeht, kann man immer noch Angler antreffen ...
Der Leuchtturm von Ciboure im neuen labourdinischen Stil befindet sich am Küstenweg. Er wurde 1936 zur gleichen Zeit wie der von Saint-Jean-de-Luz gebaut. Die beiden Leuchttürme sind linienmäßig ausgerichtet und der von Ciboure leuchtet grün und der von Saint-Jean-de-Luz rot.
Wenn man weiter die Straße bis zur Spitze von Ciboure verfolgt, kann man von weitem das Fort de Socoa sehen - ein runder Turm, der unter Ludwig XIV. gebaut wurde. Der Hochwasserdamm und die Straße, die das Fort mit dem Land verbinden, wurden vom Festungsbaumeister Vauban veranlasst.
Der Brunnen stammt aus dem Jahr 1676. Er befindet sich neben der Passage de la Fontaine und bildet einen kleinen Obelisken. Er steht unter Denkmalschutz.
Als Ciboure noch Stadtteil von Urrugne war, hieß der Bezirk Zubiburu. Die Hauptkirche der Gemeinde befand sich zu dem Zeitpunkt wie oben erwähnt in Urrugne, was die Einwohner von Zubiburu dazu zwang, sechs Kilometer zurückzulegen, um Ostern in Urrugne zu feiern. Papst Julius III. hatte seinerzeit den Bau einer Kirche genehmigt, was Papst Paul IV den Gläubigern von Zubiburu bestätigte. Darauf hin wurde die Barockkirche Saint-Vincent de Ciboure im Jahre 1572 fertiggestellt und Zubiburu wurde eine sich selbst verwaltende Gemeinde, dieser Rechtsstand konnte damals nur ein Papst erteilen.
Fünfzig Jahre später wurde diese Kirche aufgrund des Hafens und seines starken kommerziellen Potenzials für die ständig wachsende Bevölkerung zu klein.