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Deutsch-Französische Fundstücke

Mauléon-Licharre (Baskenland)

20. Oktober 2021, 15:14pm

Veröffentlicht von Renate

Die Hauptstadt von der Provinz des Baskenlandes Soule, Mauléon-Licharre, liegt im Departement Pyrénées-Atlantiques. Sie befindet sich auf beiden Seiten des Flusses Saison, auf der einen Seite steht die Bastide und die Festung und auf der anderen die Altstadt Licharre.

Sie war von 1261 bis Mitte des 15. Jahrhunderts der englische Krone angegliedert. Ihr Ursprung geht daher auf das Mittelalter zurück, das in direktem Zusammenhang mit der Festung steht, die als uneinnehmbar galt, daher der Name „Furchterregender Löwe“ (Mau/léon). Das Wort Licharre bedeutet in der baskischen Sprache „Esche“ und erinnert damit an das Vorhandensein von Eschenwäldern. Licharre war seit dem Mittelalter auch Sitz der Gerichtsbarkeit von Soule und die Verschmelzung zwischen Mauléon und Licharre fand im Jahr 1841 statt.

 

 

 

 

Die Burg wurde auf der Spitze eines Hügels errichtet, der die Stadt vor dem von Matalon (439 m) dominiert. Er hat die Form eines von Nordosten nach Südwesten ausgerichteten Fünfecks und bietet ein herrliches Panorama.

 

 

 

 

Dieses ehemalige Schloss von Mauléon steht seit dem 4. Mai 1925 unter Denkmalschutz und aus dem ganzen Komplex ist eine archäologische Stätte geworden.

Wenn man von der Bastide zur der Oberstadt hinuntergeht, die im Mittelalter ein Knotenpunkt von Treffen, Messen und Börsen war, kann man in der Rue de Bela die Hallen durchqueren, wo heutzutage jeden Dienstag noch immer der Markt abgehalten wird.

 

 

 

In derselben Straße, an der Nummer 36, befindet sich La Chapelle Notre-Dame de la Haute-Ville, die am Ende des 14. Jahrhunderts gebaut wurde. Die Bewohner der Bastide, die sich damals darüber beschwerten, dass die Pfarrkirche Saint-Jean-de-Berraute zu weit vom Dorf entfernt sei, erhielten die Genehmigung, im Inneren der Bastide ein zweites Gotteshaus zu errichten. Es hat einen in der Gegend typischen trinitarischen Glockenturm.

 

 

 

Rechts und links der gleichen Straße kann man die für die Region typischen schönen Bürgerhäuser bewundern.

 

 

 

 

Unten im Stadtzentrum findet man die Kirche Saint-Jean-Baptiste, mit deren Bau 1879 begonnen wurde. Im neugotischen Stil wurde sie teilweise mit den Steinen der alten Kirche von Licharre versehen. Sein lateinischer Kreuzplan besteht aus einem Schiff mit je vier Bankreihen und einem Chor, der 1892 verziert wurde.

 

 

 

 

Vorbei am Rathaus geht es in Richtung Fronton neben dem Maison du Patrimoine, das heute das Fremdenverkehrsamt beherbergt.

 

 

 

 

In der Rue du Jeu de Paume steht links das am Ende des 16. Jahrhunderts erbaute Schloss d'Andurain, dessen Architektur vom Stil der Renaissance geprägt ist: Holzfliesen aus Eiche, Sprossenfenster und Giebel, verzierte Oberlichter und Maskaronen.

 

 

 

 

Die Innenräume sind großzügig dokoriert und mit gemeißelten barocken Kaminen ausgestattet.

 

 

 

Ein derzeitiger Schreibtisch mit einer Statue von Henri IV. als Kind, sowie einer der schönsten Sessel und ein Schlafzimmer.

 

 

 

Wir konnten auch den Dachboden besichtigen, dessen dreifache Rumpfstruktur ein riesiges Dach aus Schindeln und Schiefer trägt. Diese Arbeiten wurden von Zimmerleuten ausgeführt, die im Schiffbau spezialisiert waren. Das Schloss steht seit 1953 unter Denkmalschutz.

 

 

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